Matthias J. Pernerstorfer (Hg.): Theater - Zettel - Sammlungen 2. Bestände, Erschließung, Forschung, Wien: Hollitzer Verlag, 2015 (Bibliographica 2), 440 S., 24,5 x 17,5 cm, Hardcover mit Schutzumschlag
ISBN 978-3-99012-252-5 (hbk) € 49,90
ISBN 978-3-99012-254-9 (epub) € 39,99
ISBN 978-3-99012-253-2 (pdf) € 39,99
Theater - Zettel - Sammlungen 2
Bestände, Erschließung, Forschung
Theaterzettel sind, sofern es sich um Ankündigungen berühmter Opern- und Theateraufführungen handelt, beliebte Ausstellungsstücke, und für die Spielplanforschung sind sie seit jeher eine bedeutende Quelle. In den vergangenen Jahren nahm das Interesse an Theaterzetteln noch weiter zu. Eine Bilanz zog das Don Juan Archiv Wien 2012 im ersten Band der Reihe Bibliographica mit dem Titel Theater – Zettel – Sammlungen. Erschließung, Digitalisierung, Forschung.
Der zweite Band dieser Reihe führt die Beschäftigung mit dem Medium Theaterzettel fort: Theater – Zettel – Sammlungen 2. Bestände, Erschließung, Forschung. Dass in einer Zeit, in der vielerorts Digitalisierungsprojekte durchgeführt werden, die „Digitalisierung“ im Untertitel durch „Bestände“ ersetzt wird, ist keine konservative Wende, sondern Reaktion auf die Limits selbst der besten, Standards setzenden Digitalisierungsprojekte. Perspektiven eröffnen zwei Beiträge zur kostengünstigen Erschließung von Theaterzettelsammlungen durch die effiziente Bearbeitung von Konvoluten bzw. eine avancierte maschinelle Verarbeitung von digitalisierten Theaterzetteln.
Zudem versammelt der reich illustrierte Band theaterhistorische Studien zu den raren Zetteln und Programmen des 17. Jahrhunderts und zu illustrierten Ankündigungen des 19. Jahrhunderts, dreizehn Präsentationen von Theaterzettelsammlungen in deutschen, serbischen und tschechischen Archiven, Bibliotheken und Museen sowie Texte zu den Aspekten Digitalisierungsworkflow und Langzeitarchivierung.
Informationen zur Reihe Bibliographica
INHALT
Matthias J. Pernerstorfer: Einleitung
Theaterzettel als Objekte historischer Forschung
Bärbel Rudin: „Ein herrlich und vortreffliches Stück“. Zur Hermeneutik theatergewerblicher Öffentlichkeitsarbeit (1652–1700)
David J. Krych: „... da jede Beschreibung hinter der Wirklichkeit bleiben würde.“ Grafische Darstellungen bei Theaterankündigungen im 19. Jahrhundert
Theaterzettelbestände
Deutschland
Thorsten Lemanski: Über 13.000 Düsseldorfer Theaterzettel erschlossen und digitalisiert – Bericht über ein DFG-gefördertes Projekt an der Universitäts- und Landesbibliothek Düsseldorf
Ann Kersting-Meuleman: Die Theaterzettelsammlungen in der Universitätsbibliothek Johann Christian Senckenberg in Frankfurt am Main
Michaela Giesing: Von Zetteln, Zeitungen und Druckfahnen: der Bestand der ehemaligen Hamburger Theatersammlung
Birgit Pargner: Die Theaterzettelsammlung des Deutschen Theatermuseums in München
Matthias Grotz: Theaterzettel und Programmhefte im Haus der Stadtgeschichte – Stadtarchiv Ulm
Eva Pleticha-Geuder: Die Theaterzettelsammlung in der Universitätsbibliothek Würzburg
Tschechien
Markéta Trávníčková: Die Theaterzettelsammlung in der Theaterabteilung des Nationalmuseums in Prag
Helena Albertová: The Collection of Theatre Posters at the Institute of Arts – Theatre Institute in Prague
Margita Havlíčková: Die Affichen des deutschen Theaters in Brünn
Bastian Dewenter: Die private Theaterzettelsammlung von Ludvík Schmid (1910–1992)
Serbien
Aleksandra Miloševic: The Collection of Theatre Programs and Posters in the Museum of Theatre Arts of Serbia
Jasmina Trifunac: The Old Theatre Posters Collection in the National Library of Serbia
Isidora Popovic: Sources for the Theatre History of Vojvodina with Special Reference to Matica srpska
Erschließung, Digitalisierung, Langzeitarchivierung
Franz J. Gangelmayer, Erik Gornik, Clemens Miniberger: Theatralia-Konvolute in Bibliotheken
Tamir Hassan: Maschinelle Verarbeitung von digitalisierten Theaterzetteln. Stand der Technik und Forschungsrichtungen
Gregor Neuböck: Das „Schweizermesser der Digitalisierung“. Die Open-Source-Software GOOBI im Alltagstest
Susanne Blumesberger: Vom Digitalisat zum Portal des Wissens. Das digitale Langzeitarchivierungssystem PHAIDRA an der Universität Wien
Anhang
Orte- und Institutionenregister
Personenregister
Titelregister
Curricula Vitae