Cover Die Dirigentin - Geschlechterkampf im Orchestergraben?

Europäische Musikforschungsvereinigung Wien (Hg.): Die Dirigentin - Geschlechterkampf im Orchestergraben? Österreichische Musikzeitschrift 3/2015, Wien: Hollitzer Verlag, 2015 (Österreichische Musikzeitschrift, Jahrgang 70, Heft 3), 104 S., 16,5 x 23,5 cm, Deutsch, Softcover

ISBN 978-3-99012-208-2 (pbk) € 9,50
ISBN 978-3-99012-210-5 (epub) € 8,49
ISBN 978-3-99012-209-9 (pdf) € 8,49

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Europäische Musikforschungsvereinigung Wien

Die Dirigentin - Geschlechterkampf im Orchestergraben?

Österreichische Musikzeitschrift 3/2015

Dompteur, Dämon, Despot – wie kein zweiter steht der Dirigentenberuf für musikalische Machtausübung, die traditionell mit Männlichkeit assoziiert wird. Dass im Pantheon und selbst in der Mittelklasse der Frackträger für Frauen kaum Platz bleibt, ist ein Indiz dafür, wie beharrlich stereotype Geschlechterrollen auch in der „klassischen“ Musikkultur die kollektive Wahrnehmung prägen. Das Bild des Befehlshabers über orchestrale Klang-„Körper“ ist dabei nicht das einzige Beispiel greller Zuschreibungen – am anderen Ende der Skala steht „die Diva“: opulent gekleidet, exzentrisch und verführerisch im Rampenlicht, dient sie als Projektionsfläche erotischer Phantasien und Begierden. Die ÖMZ analysiert Anachronismen und würdigt Individuen, deren Karrieren aus dem eingeübten Rollenspiel ausscheren.

Informationen zur Österreichischen Musikzeitschrift

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INHALT

Die Dirigentin – Geschlechterkampf im Orchestergraben?

Annkatrin Babbe: Den »Titel ›Dirigentin‹ – also: Frau am Pult – zu überwinden«. Zur Situation von Dirigentinnen im deutschsprachigen Raum

Eva Rieger: Dompteuse mit zarter Hand? Die Dirigentin gestern und heute

Simone Young im Gespräch mit Lena Dražić: »Es steckt viel Mythos in diesem Beruf.«

Freia Hoffmann: Vom Taktstock-Diktator zum primus inter pares

Angelika Silberbauer: Die Körper der Diva

Extra: Der hohe Ton der Sängerin

Andrea Ellmeier und Doris Ingrisch: Genie und Diva

 

Statements, Kurzporträts und ein Kontrapunkt von:

Lena-Lisa Wüstendörfer

Elisabeth Attl

Mirga Gražinytė-Tyla

Frieder Reininghaus

Nazanin Aghakhani

Bettina Schmitt

Anke Steinbeck

Marin Alsop

Elisabeth Fuchs

Elisa Gogou

Angela Gehann-Dernbach

 

Neue Musik im Diskurs

Joanna Woźny im Gespräch mit Lena Dražić: »Bei jeder Note dachte ich an die Person, die sie singen wird.«

 

Berichte

Oper in Österreich

Possierliche Vogelfänger: Gassmanns Uccellatori an der Wiener Kammeroper (Christoph Irrgeher)

Die Ferne – anheimelnd nah: Saariahos L’amour de loin in Linz (Frieder Reininghaus)

Wenn der Paternoster Leichen befördert: Elektra an der Wiener Staatsoper (Jörn Florian Fuchs)

Psychoanalyse mit der Brechstange: Le nozze di Figaro im Theater an der Wien (Johannes Prominczel)

 

Oper in Europa

Christian Josts Rote Laterne und Alvis Hermanis’ Schönste Sterbeszenen in Zürich, Pascal Dusapins Penthesilea in Brüssel, Arrigo Boitos Mefistofele in Prag, Verdis Macbeth in Amsterdam (Frieder Reininghaus)

 

Festivals

MaerzMusik (Magdalena Pichler)

Osterfestspiele Salzburg und Osterfestival Tirol (Walter Weidringer)

 

Konzerte in Wien

Klavierduo GrauSchumacher, Ensemble Phace (Jonas Pfohl)

Johannes Fischer, Klangforum Wien (Luise Adler, Lena Dražić)

Porträt Clemens Nachtmann (Philip Röggla)

 

Symposien

Historiography on Display (Julia Jaklin)

Florian Leopold Gassmann: Gli uccellatori (Anna-Maria Pudziow)

 

Rezensionen

Bücher

CDs

 

Das andere Lexikon

Hexenmusik (Lena Dražić)

 

News

Gepriesen sei das Preisen

 

Zu guter Letzt

Deutungshoheit in der Aufmerksamkeitskultur

Autorinnen dieser Ausgabe, Vorschau