Andrea Sommer-Mathis, Elisabeth Großegger und Katharina Wessely (Hg.): Spettacolo barocco. Performanz, Translation, Zirkulation, Wien: Hollitzer Verlag, 2018, 336 S., 17 x 24 cm, Deutsch, Hardcover
ISBN 978-3-99012-506-9 (hbk) € 39,90
ISBN 978-3-99012-508-3 (pdf) € 35,99
ISBN 978-3-99012-507-6 (epub) € 35,99
Spettacolo barocco
Performanz, Translation, Zirkulation
Spektakel, Inszenierung und Theatralität sind Schlüsselbegriffe für das Barockzeitalter. Ausgehend von der Frage, ob sich die barocke Schaulust mit den Erfahrungen des 21. Jahrhunderts in Beziehung setzen lässt, befassen sich die hier versammelten Studien zum Spettacolo barocco mit Themen der barocken Performanz, kulturellen Translation und Zirkulation theatralen Wissens aus transdisziplinärer Perspektive.
Dabei reicht der Bogen von Fragen der historischen und aktuellen Aufführungspraxis im Bereich des Musiktheaters über die Darstellung der ‚spektakulären‘ Möglichkeiten des barocken Sprechtheaters in verschiedenen Kulturräumen bis hin zur gegenwärtigen Aktualisierung des Barockbegriffs und der Wiederbelebung von barocken Theaterpraktiken im Rahmen von Ausstellungen.
INHALT
Vorwort der Herausgeberinnen
UTA COBURGER (MANNHEIM)
Die große Illusion. Eine Barockausstellung - ein Drahtseilakt
Barocke Performanz
SUSANNE WINTER (SALZBURG)
TheaterKulturTransfer: Die Commedia dell'arte in Frankreich und Spanien
CHRISTINE FISCHER (BASEL)
Theatrales Spektakel als Weltenordnung: Angelica vincitrice di Alcina von Johann Joseph Fux, Pietro Pariati sowie Ferdinando und Giuseppe Galli Bibiena (Wien, 1716)
MARGRET SCHARRER (SAARBRÜCKEN)
Résistance oder Amusement? Österreichs Adel besucht das französische Theater
CHRISTOPHER F. LAFERL (SALZBURG)
Der Festejo de „Los empeños de una casa“ von Sor Juana Inés de la Cruz als barockes Spektakel
Translation des Barock
FLORIAN BARANYI (WIEN)
Spektakel des Königtums, Rache im Theater: Thomas Kyds The Spanish Tragedy und die Apologien des souveränen Rechts
MICHAEL RÖSSNER (WIEN/MÜNCHEN)
Comoedia est enim speculum comoediae (et imitatio vitae?)
Translationen und Spiegelungen in der barocken Komödie
MATTHIAS MANSKY (WIEN)
„Von geberden und Reden aber recht gut teütsch worden“
Adaptions- und Transferprozesse im frühneuzeitlichen Berufstheater
EVA-MARIA HANSER (WIEN)
„Verbessert aber undt zierlicher in hochteitscher Sprach gegeben“
Cicogninis Le gelosie fortunate del prencipe Rodrigo im frühen deutschsprachigen Berufstheater
Zirkulation des theatralen Wissens
KATHARINA WESSELY (WIEN)
… dies „Ragout aus Anderer Schmaus“
Die Neuerfindung des Alt-Wiener Volkstheaters im Rahmen der Internationalen Musik- und Theaterausstellung in Wien 1892
ELISABETH GROSSEGGER (WIEN)
„Das zweite Barock“. Ein Theaterdiskurs der Zwischenkriegszeit
CORINNA HERR (BOCHUM)
Hybride Sänger? Stimme und Geschlecht des Primo uomo in Barock und Postmoderne
SIGRID T'HOOFT (GENT)
Barockregie heute: Eine Fallstudie anhand der Inszenierung von Händels Imeneo bei den Internationalen Händel-Festspielen in Göttingen im Mai 2016
Anhang
CLAUDIA CONTIN ARLECCHINO (PORDENONE)
Prolog des Arlecchino, eines zeitgenössischen Gauklers
FERRUCCIO MERISI / CLAUDIA CONTIN ARLECCHINO
Arlecchino e il suo doppio (Arlecchino und sein Double)
VERONICA RISATTI (TRIENT)
E così tosto al mal giunse lo ’impiastro
Ein Commedia dell’arte-Stück der Bottega Buffa CircoVacanti in Zusammenarbeit mit dem Theatermuseum in Wien
VERONICA RISATTI
E così tosto al mal giunse lo ’mpiastro (Und geschwind ward Abhilfe für das Übel gefunden)
Autorinnen und Autoren