Cover Über Musik

Philip Herschkowitz, hg. von Heidemarie T. Ambros, Alexei Lubimov, Elisabeth Leonskaja, Alexei Grots, übersetzt aus dem Russischen von Alexei Grots, Klaus Linder, Dmitri Smirnov, Claus-Christian Schuster, Georg Witte: Über Musik. Biografisches. Das musiktheoretische Werk. Das kompositorische Werk, Wien: Hollitzer Verlag, 2024, 444 S., 17 x 24 cm, Deutsch, Hardcover

ISBN 978-3-99094-139-3 (hbk) € 48,00
ISBN 978-3-99094-140-9 (pdf) € 47,99

Erscheint im Dezember 2024.

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Philip Herschkowitz , Heidemarie T. Ambros , Alexei Lubimov , Elisabeth Leonskaja , Alexei Grots

Über Musik

Biografisches. Das musiktheoretische Werk. Das kompositorische Werk

Der Komponist und Musiktheoretiker Philip Herschkowitz, 1906 im rumänischen Jassy (Iaşi) geboren, kam 1927 nach Wien und nahm dort bei Alban Berg, Anton Webern und Hermann Scherchen Unterricht. 1939 musste Herschkowitz über Bukarest in die Sowjetunion fliehen, wo er ab 1946 in Moskau lebte. Als Vertreter der in der UdSSR unerwünschten Zwölftonlehre führte er dort ein isoliertes und auswegloses Leben: An den Konservatorien durfte er nicht unterrichten, seine Werke wurden nicht aufgeführt. Sein Ruhm als Vertreter der Schönbergschen Methode und als Webern- und Berg-Schüler zog jedoch viele junge Komponist:innen und ausübende Künstler:innen an, denen er privat Unterricht erteilte.

Philip Herschkowitz’ musiktheoretischen Schriften sind von herausragender Bedeutung und vor allem für das Verständnis der Quellen und der Tradition der Schönbergschen Methode wesentlich. Sie sind in diesem Band erstmalig in deutscher Übersetzung veröffentlicht, zusammen mit einer Auswahl an biografischen Texten und Korrespondenz, sowie einer Übersicht über sein kompositorisches Werk.
 

„Ich bin überzeugt, dass von seinen Fähigkeiten – auf welchem
musikalischen Gebiet immer – insbesondere aber auf kompositorischem
und theoretischem (also auch auf dem Gebiete der Lehrtätigkeit und der
Forschung) Außerordentliches zu erwarten ist.“
Anton Webern (1939)

„Es ist schwer, jemanden zu finden, der so viele Generationen von
Musikern so stark beeinflusst hat. Er war eine helle und einzigartige
Persönlichkeit mit einer unikalen Lage in der Musik.“
Alfred Schnittke (1989)

INHALT

Geleitwort
Alexei Lubimov

„Wenn Beethoven Du zu mir sagt …“
Leonid Hoffman
 

BIOGRAFISCHES

    Der Komponist Philip Herschkowitz – Biografie
    Margarete Buch

    Ein Gast von einem unbekannten Planeten oder
    Musik mit den Augen von Philip Herschkowitz
    Dmitri Smirnov

    Erinnerungen an Alban Berg

    Briefe an Alban Berg in Auswahl

    Some Thoughts on Lulu

    Brief an Robert Merkin

    Briefe an George Perle

    Brief an Heinrich Böll – Über eine Zeit, in der Gott war

    Brief an Pierre Boulez

    Brief an Alfred Schlee

    Brief an Elisabeth Leonskaja

    Brief an Alexei Lubimov

    Landwirtschaftliche Ideen – Aperçus – Bonmots:
    Herschkowitz paradox, ironisch und satirisch
 

DAS MUSIKTHEORETISCHE WERK

    Die tonalen Quellen des schönbergschen Zwölftonsystems

    Weberns Formenlehre

    Einiges zum Hauptthementyp der Sonatenform:
    Klaviersonate Nr. 15 D-Dur, op. 28 (Pastorale)

    Anatomie des dritten Satzes der 1. Klaviersonate Beethovens (op. 2 Nr. 1)

    Beethoven, Sonate Nr. 3, C-Dur, op. 2 Nr. 3

    Zum Problem der Klaviersonate Nr. 21 C-Dur, op. 53 „Waldstein“

    Der 1. Satz der 22. Klaviersonate F-Dur, op. 54

    Klaviersonate Nr. 26 in Es-Dur op. 81a („Les Adieux“)

    Ludwig van Beethoven, 28. Klaviersonate, A-Dur op. 101 (Materialien)

    <Klaviersonate op. 106 (29. Klaviersonate)>

    „N.B.“

    Bemerkenswerte beethovensche Phänomene

    Verschiedenes zum Superzyklus

    Fragment zum Streichquartett Nr. 7 F-Dur, op. 59 No. 1

    Erster Satz des 12. Streichquartetts op. 127, Es-Dur:
    Versuch einer Darlegung der Strukturessenz

    Streichquartett Nr. 15 a-Moll, op. 132

    Formale und harmonische Inversionen im Finale der
    3. Symphonie von Beethoven

    Beethovensche Paradoxe

    Notizen zur Kreutzer-Sonate

    Mozart und Beethoven

    Mozart, 18. Klaviersonate (D-Dur, KV 576)

    Über ein Lied des jungen Mahler

    Vorbemerkungen zum Schaffen Mahlers

    Der erste Satz seiner 1. Symphonie

    3. Symphonie von G. Mahler, erster Satz:
    Versuch einer Forschung der Harmonie, Form und Schreibart Mahlers

    Bemerkungen zum Schaffen G. Mahlers

    <Über Mahler>

    G. Mahler. 1. Symphonie. Erster Satz

    Dritter Satz der 1. Symphonie Mahlers

    Einzelne Notizen zur 4. Symphonie von Mahler (erster Satz)

    Über Mahler im Allgemeinen

    Was ist „Unsterblichkeit“?

    On an Invention of Johann Sebastian Bach: About the Problem of the
    Genesis of Viennese Classical Sonata Form

    Dodekaphonie und Tonalität
 

DAS KOMPOSITORISCHE WERK

Margarete Buch

    Einleitung

    Forschungsstand und Quellenlage

    Details zum Werkverzeichnis

    Der „Wiener Komponist“

    Nachwort

    Anhang 1: Thematisch-systematisches Werkverzeichnis
    Anhang 2: Chronologische Übersicht der Werke
    Anhang 3: Bezüge zwischen den Werken
    Anhang 4: Aufführungen
    Anhang 5: Liedtexte


Analysen einiger Aufführungen von Herschkowitz’ Werken
Laura Manolache, Gabriel Iranyi, Jörg Siepermann

Verzeichnis Studierender bei Herschkowitz

Personenverzeichnis

Bibliografie

Biografien der Herausgeber:innen

Danksagung