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Martin Sieghart: Übergänge. Ein Musik|erleben in 50 Kapiteln, Wien: Hollitzer Verlag, 2021, 316 S., 13,8 x 21,7 cm, Hardcover

ISBN 978-3-99012-948-7 (hbk) € 22,00
ISBN 978-3-99012-949-4 (pdf) € 19,99

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Martin Sieghart

Übergänge

Ein Musik|erleben in 50 Kapiteln

Martin Sieghart, in Wien aufgewachsener Innviertler und Weltbürger, ist Dirigent und Pädagoge, spielt leidenschaftlich Klavier und Orgel und war ursprünglich Solocellist der Wiener Symphoniker.
Es sind viele Perspektiven, aus denen er auf sein mehr als 50-jähriges Musikerleben zurückblickt: Er schreibt über den 10-jährigen Klavierspieler, der er war, der für den erkrankten Kirchenorganisten einspringen musste, über den "zufälligen" Cellisten, über den Dirigenten, der sich seiner Verantwortung und seines Privilegs bewusst ist und über den Lehrenden, den es beglückt, junge Musikerinnen und Musiker ein Stück ihres Weges zu begleiten. Er erzählt von Weinkrämpfen auf offener Bühne, fliegenden Manuskripten und vermittelnden Souffleusen, schreibt über seine Begegnungen mit Dutilleux, Ridderbusch, Badura-Skoda, darüber, was er von diesen Großen gelernt hat; über Beethoven und Dvořák, über Bruckner, wie er ihn im Traum erlebt. Und er macht Ausflüge in die Fiktion, lässt den Kommissar einer Krimi-Serie während des Mozart-Requiems beglückt sterben und einen genial begabten Pianisten aus Siebenbürgen zum Heurigensänger in Wien werden.

"Ein Musikerleben. Erste Begeisterung, Rätsel nach Noten,
die Faszination des Musikmachens, am Cellopult, Dirigenten
beobachten, selber dirigieren, Musik gestalten, unterrichten.
Den fortwährenden Rauschzustand beschreibt Martin Sieghart
oft nüchtern und sachlich, dann wieder traumverloren im
Angesicht von Größenwahn und Niedertracht, die im Business
so wenig fehlen wie magische Momente der Verzauberung.
So wird diese Autobiographie zur spannenden, auch stilistisch
vielgestaltigen Mixtur aus Kolportage und Märchen,
Traumvision und Anekdote.
Die fantastischen Momente darin sind
vielleicht die realistischsten."

Wilhelm Sinkovicz, Die Presse

 

„Lektüre dringend empfohlen.“
Gottfried Franz Kasparek, Der Neue Merker 12/2021
 

Martin Sieghart [...] legt in "Übergänge" eine Autobiografie vor, die entscheidende Lebensabschnitte
selbstanalytisch unter die Lupe nimmt und, es sei mit allem Nachdruck vermerkt, stilistisch
glänzend geschrieben ist. Einmal das Buch begonnen, liest man die 315 Seiten in einem Zug
durch, und hat biografische Informationen samt reichlich Stoff zum Nachdenken bekommen.
Dieses Buch ist so reich an Einsichten, dass man nicht weiß, worauf man das Augenmerk
des Lesers lenken will.
Die Erkenntnis, dass es Unfug ist, Anton Bruckners Sinfonien von Anton Bruckners
Gläubigkeit zu trennen. Wie Sieghart sich dem Komponisten Bruckner als Mensch nähert,
ist überzeugender als alles, was an Theorien zusammengebastelt wird, um die als bedeutend
erkannte, aber religiös konnotierte Musik für unsere immer profanere Zeit verständlich zu machen.
Dann ist da ein wunderbares Kapitel über Mozart, fast mehr eine hoffmanneske Kurzgeschichte,
ein glänzendes Kapitel über Antonin Dvoräks Siebte Sinfonie, immer wieder Gustav Mahler und
Ludwig van Beethoven. Sieghart gelingt es, die Musik zu erzählen, er nimmt sie nicht analytisch
auseinander, er verliert sich auch nicht im Nur-Anekdotischen, bei ihm gewinnt die Musik im Wort
eine eigene Plastizität, mit einem Mal verbindet der Leser auch ihm längst bekannte Werke mit
neuen Eindrücken. [...]
Und dann ist da das Kapitel "Der Heurigensänger", genau genommen eine Erzählung. Sie ist
wunderbar. Sollte Martin Sieghart einen weiteren Übergang wagen und, zum Musiker dazu,
auch Autor von Geschichten werden - es wäre nach diesem Buch nicht weiter erstaunlich.
Edwin Baumgartner, Wiener Zeitung, 19.01.2022

„Linzer Jahre waren meine schönste Zeit als Musiker“
OÖ Nachrichten, Karin Schütze, 06.12.2021

Martin Sieghart zu Gast in der Sendung Rubato bei Radio Klassik (01.12.2021)

 

INHALT

Vorwort

1. Wie man einen Namen findet
2. Wien, frühe Jahre
3. Die Schulzeit
4. Anton Bruckner, sechste Symphonie, Adagio
5. Musik bestimmt meine Zukunft
6. Richard Strauss, Bianco
7. Matura und wichtige Entscheidungen
8. Der Heurigensänger
9. Josef Mertin und andere Lehrer
10. Wiener Symphoniker, Kammermusiker, Solist
11. Eine wienerische Fledermaus

12. Neuanfang
13. Umbruch
14. Die Niederlande
15. Ein sehr aktives Beckenspiel
16. Stuttgart und Linz
17. Urlaub am Wörthersee
18. Die Stuttgarter Zeit
19. Man lernt nie aus
20. Frau Habermann
21. Erlösung durch Mozart
22. Kleine Hommage an Japan
23. Komponist, Cellist und Dirigent: Probenkommunikation

24. Mit dem Bruckner Orchester on tour
25. Walküre, dritter Akt
26. Piotr Beczała
27. Bene-malefiz
28. Johann Strauss in Japan
29. Linz: Aufbruchzeit
30. Der einsame Gast
31. Alma
32. Der Böhmerwald und Antonín Dvořáks siebte Symphonie
33. Abschiedskonzerte

34. Herr Professor
35. Intendantengespräch
36. Kann man das Dirigieren erlernen?
37. Beethovens Eroica und dieses Lächeln
38. Die Niederlande – ein Abstecher in die Politik
39. Reinsberg, fünf Jahre mit Mozart
40. La jeune fille et son instrument
41. Reinsberg: Endlich Oper
42. Oper in deutschen Landes
43. Arnhem
44. Reinsberg – es geht weiter
45. Die Freuden (und Mühen) des Unterrichtens
46. Reinsberger Finale
47. Segeln im Ozean der Musik
48. Ein Europa-Orchester
49. Mahler in Arnhem
50. Das neue Festival

Nachspiel im Zug nach Graz
Kein Epilog