Europäische Musikforschungsvereinigung Wien (Hg.): Wie (a-)sozial ist die Musik? Österreichische Musikzeitschrift 2/2015, Wien: Hollitzer Verlag, 2015 (Österreichische Musikzeitschrift, Jahrgang 70, Heft 2), 120 S., 16,5 x 23,5 cm, Deutsch, Softcover
ISBN 978-3-99012-205-1 (pbk) € 9,50
ISBN 978-3-99012-207-5 (epub) € 8,49
ISBN 978-3-99012-206-8 (pdf) € 8,49
Wie (a-)sozial ist die Musik?
Österreichische Musikzeitschrift 2/2015
MusikerInnen in Mitteleuropa verhalten sich per se nicht sozialer oder asozialer als Angehörige anderer künstlerischer Berufe. Sie beweisen in Teams und Kollektiven (und bereits während der Ausbildung) bei allem strukturell vorgegebenen Konkurrenzverhalten bemerkenswerten „Korpsgeist“ und oft auch Solidarität. Ist bei ihnen eine besondere Affinität zur Wohltätigkeit oder Bosheit zu diagnostizieren? Fest steht: Durch Musik wird per se weder „der Mensch“ noch „die Welt“ besser – Letztere aber immerhin lebenswerter. Selbst maliziöse Tonkünste können niemanden „verderben“ (an diesem Punkt haben sich ältere philosophische Auffassungen als ordnungspolitisch gut gemeinte Irrtümer erwiesen). Ist die ökonomische Situation der Musikschaffenden härter oder günstiger als die in vergleichbaren Berufsfeldern? Musik steht und fällt jedenfalls in besonderer Weise im bzw. mit dem sozialen Gefüge. Es erscheint nicht müßig, dies immer wieder unter die Lupe zu nehmen.
Informationen zur Österreichischen Musikzeitschrift
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INHALT
Wie (a-)sozial ist die Musik?
Sarah Chaker: Musik als soziale Praxis oder: Ist /macht Musik sozial?
Harald Huber: Zur sozialen Bedeutung von Musik
Helène Belmine & Siegfried Settembrini: Das (A-)Soziale der Musik
Christian Höppner: Wie (a-)sozial ist unsere Gesellschaft? Musikalisches Erleben zwischen Inflation und Perforation
Magdalena Pichler: Die Revolution frisst ihre Künstler
Andreas J. Wiesand: Lebenslügen im Kulturbetrieb
Stefanie Acquavella-Rauch: Wozu dient musikalische Bildung? Das Projekt »JeKi – Jedem Kind ein Instrument«
Martin Hufner: Der soziale Asoziale. Künstlertum zwischen Scheitern, Reichtum und Grundeinkommen
Otto Brusatti & Isabella Sommer: Der Walzer als soziale Komponente der Wiener Musik um 1815
Volker Klotz: Starke soziale Komponenten. Geldsucht und Geldverachtung im heiteren Musiktheater
Arnold Jacobshagen: Asymmetrische Subventionen. Opernfinanzierung in Geschichte und Gegenwart
Berichte
Neue Oper in Europa
Was war eigentlich Ihre Frage? »Politisches Musiktheater heute« in Heidelberg
Eine neue spanische »Nationaloper«. Sotelos El Público in Madrid
Neue Musik zur Leichtigkeit des Seins. Dusapins Perelà in Mainz
Historisch-kritisches Kammermusiktheater. Ronchettis Mise en abyme in Dresden (Frieder Reininghaus)
Russenklitsche Regensburg. Lubchenkos Doktor Schiwago (Jörn Florian Fuchs)
Stimmen der anderen
Älteres Musiktheater in Europa
Puccinis Gianni Schicchi und Bartóks Blaubart in Berlin
Jommellis Berenike in Stuttgart
Paisiellos Barbiere di Siviglia im Theater an der Wien
Offenbachs Pariser Leben an der Volksoper Wien (Frieder Reininghaus)
Der rotierende Rigoletto an der Staatsoper Wien (Christoph Irrgeher)
Mut zur Veränderung. Salzburger Saison-Zwischenbilanz (Anna-Lena Mützel)
Großes Kino. Korngolds Tote Stadt in Graz (Monika Kröpfl)
Poulencs Dialogues des Carmélites in Klagenfurt (Willi Rainer)
Quantitativer Zuwachs am Landestheater Linz (Michael Wruss)
Ein tristes Ende dämmert den Göttern (Jörn Florian Fuchs)
Humanismus jenseits der Hochglanz-Nische (Lena Dražić)
Konzerte in Wien
Resonanzen (Stefan Gasch)
Wolfgang Rihm (Heinz Rögl)
Über Jazz und die Definition von Neuer Musik (Philip Röggla)
Symposien
Wiener Tage der zeitgenössischen Klaviermusik (Andreas Wildner)
Wort – Ton – Gestalt. 9 Settings of Celan, Harrison Birtwistle (Jette Engelke)
Rezensionen
Bücher
CDs
Das andere Lexikon
Agitation (Stefan Schmidl)
News
Soziale Bemühungen, milde Gaben, Amt und Würden, letzte Ruh
Zu guter Letzt
Splitter und Splatter (Stefanie Acquavella-Rauch & Frieder Reininghaus)
Autorinnen und Autoren dieser Ausgabe, Vorschau