Jannis Mallouchos: Adolf Reichel (1816–1896). Politische, kulturhistorische, musiktheoretische und kompositorische Aspekte eines Musikerlebens, Wien: Hollitzer Verlag, 2023 (Wiener Veröffentlichungen zur Musikwissenschaft 56), 652 S., 17 x 24 cm, Deutsch, Hardcover
ISBN 978-3-99094-084-6 (hbk) € 80,00
ISBN 978-3-99094-085-3 (pdf) € 79,99
Adolf Reichel (1816–1896)
Politische, kulturhistorische, musiktheoretische und kompositorische Aspekte eines Musikerlebens
Diese Monographie zeichnet erstmals ein umfassendes Bild des Komponisten, Dirigenten und Musiktheoretikers Adolf Reichel (1816–1896).
Durch umfangreiche biographische und quellenkundliche Recherchen, Analysen seiner Werke und vergleichende Studien zu seinem Umfeld und seinen Zeitgenossen wird die kompositorische, musiktheoretische, interpretatorische und ästhetische Position Reichels eingekreist und eine Basis gelegt für die Periodisierung und Kontextualisierung seines Schaffens in musikhistorischer Perspektive. Die allgemeinen kulturellen Interessen des Komponisten finden ebenso Berücksichtigung wie das spannungsvolle Verhältnis zwischen seinen konservativen ästhetischen Überzeugungen und seinen engen persönlichen Beziehungen zum revolutionären Sozialismus und Anarchismus, aber auch seine vielfältigen Kontakte zu Vertretern aus Musik, Politik, Literatur und Philosophie – darunter Frédéric Chopin, Charles Gounod, Michail Bakunin, Alexander Herzen, Georg Herwegh, Iwan Turgenjew und Friedrich Schleiermacher.
Informationen zur Reihe Wiener Veröffentlichungen zur Musikwissenschaft
CONTENTS
Vorwort
Einleitung
Biographie
Frühe Jugend – Preußen (1816–1829)
Herkunft und Familie. Graudenz
Erster Musikunterricht und Schuljahre. Elbing, Danzig, Thorn
Studienjahre – Berlin (1829–1839)
Joachimsthalsches Gymnasium. Seebeck, Schleiermacher
Musikstudium: Dehn, Berger
Am Hof von Sachsen-Meiningen (1839–1840)
Vormärz in Dresden (1840–1842)
Kompositionslehre bei Reißiger
Erste Begegnung mit Bakunin, Turgenjew, Herwegh
Wanderung und Identitätssuche –
Österreich, Schweiz, Belgien (1842–1844)
Wien
Bodensee, Genf, Bern
Brüssel
„13 Jahre aus 13 Tagen“ – Paris (1844–1857)
Neue Begegnungen: Marx, Proudhon, Herzen
Reichel im Pariser Musikleben
1848: Die Revolutionen in Paris
Bakunins Gefangenschaft und Reichels Überwachung
Konzerte in Paris und Deutschland
Die Ehefrauen: Jetta Meyer, Maria Kasparowna Ern
Rückkehr – Dresden (1857–1867)
Das Konservatorium und der Tonkünstlerverein
Dreyssigsche Singakademie
Pressedebatte um die Harmonielehre
Reichel als Kompositionslehrer: Golizyn, Klughardt, Tanejew.
Andere Schüler und Schülerinnen
Preußisch-österreichischer Krieg und Übersiedlung nach Bern
„Auf freierem Boden“ – Bern (1867–1896)
Musikgesellschaft, Cäcilienverein und Liedertafel
Musikschule. Neue Schülerinnen und Schüler
Kompositionen der Berner Periode
Keller, Widmann und die „Schwefelbande“
Die „Friedensliga“ und Bakunins Tod
Die letzten Jahre
Nachklang
WERKANALYSEN UND FALLBEISPIELE
Die Gattungsfrage
Instrumentalmusik
Vokalmusik
Opuszählung
Satztechnik
Motivik und Instrumentierung
Harmonik und Chromatik
Kontrapunkt
Text und Kontext
Romanzen
Musik und Politik
POSTIIONEN
Historische Position
Berliner Schule
Weitere Orte und Wirkung
Lebens- und Schaffensperioden
Ästhetische Position
Allgemeine Thesen
Konkrete Bemerkungen
Ideengeschichtliche Verbindungen
Literaturästhetische Bezüge
Reichels Musik im Kontext der Jahrhundertmitte
Zusammenfassung
WERKVERZEICHNIS
Werke mit Opuszahl
Weitere Werke chronologisch nach Gattung
Instrumentalwerke
Vokalwerke
Schriften
Musiktheoretische Schriften
Weitere Schriften
Widmungsträger und -trägerinnen
ANHANG
QUELLENVERZEICHNIS
ABBILDUNGSVERZEICHNIS
ABKÜRZUNGSVERZEICHNIS
PERSONENREGISTER