Barbara Boisits und Cornelia Szabó-Knotik (Hg.): ANKLAENGE 2009. Sapienti numquam sat. Rudolf Flotzinger zum 70. Geburtstag, Wien: Mille Tre Verlag, 2009, 328 S., 17 x 23,5 cm, Deutsch, Softcover
ISBN 978-3-900198-22-0 (pbk) € 29,70
ANKLAENGE 2009
Sapienti numquam sat. Rudolf Flotzinger zum 70. Geburtstag
Das Institut für Analyse, Theorie und Geschichte der Musik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien präsentiert mit seinem Jahrbuch nicht nur eine Ergänzung der am Institut herausgegebenen Buchreihen, sondern hat sich zum Ziel gesetzt, das nicht allzu breite Spektrum an musikwissenschaftlichen Fachpublikationen in Österreich um ein profiliertes Organ zu erweitern.
Die Beiträge deses vierten Bandes sind durch eine Reihe von Themen und Ansätzen gekennzeichnet, denen sich der damit Gefeierte stets verpflichtet fühlt – dem Interesse an Methodenfragen des Faches, der historisch und ästhetisch differenzierten Analyse, der sozialen Verortung von Musik bzw. musikbezogenen Ereignissen sowie deren kulturpolitischen Bedeutungen. Dabei bilden denkbar unterschiedliche Musikformen von der Kunstmusik zur Gebrauchsmusik, von der Folklore zur Popularmusik den Gegenstand von auch historisch breit, vom 17. bis zum 21. Jahrhundert angelegten Fragestellungen – auch das im Sinn der wissenschaftlichen und akademischen Arbeit Rudolf Flotzingers. Großteils von SchülerInnen verfasst, repräsentieren sie außerdem im Rahmen der in den Anklaengen üblichen Textgattungen die Vielfalt möglicher musikwissenschaftlicher Arbeit, von der wissenschaftlichen Abhandlung zu im positiven Sinn populären, journalistischen Beiträgen sowie persönlichen Erinnerungen, die ja selbst wieder Quelle von Musikgeschichtsschreibung sein können.
CONTENTS
VORWORT
BEITRÄGE
Christian Kaden
Der ver-rückte Schumann.
Horizonte einer historischen Anthropologie der Musik
Gregor Kokorz
Musikwissenschaft als „Hörforschung“
Federico Celestini
Schuberts Rauschen. Eine Verwandlung
Christian Glanz
Hymnentyp und Hoffnungsmelos: Gedanken und Vermutungen
beim Hören einiger Kompositionen Hanns Eislers
Katrin Stöck in Zusammenarbeit mit Gilbert Stöck
Heiner Müller und Steffen Schleiermacher:
Transformationen literarischer Texte in „absolute“ Musik
Ingeborg Harer
Kulturelle Netzwerke von Frauen am Wiener Kaiserhof:
Eleonora Gonzaga II., ihre Töchter und Hofdamen
Klaus Hubmann
„Und es waren Hirten …“
Traditionelle Ausdrucksschemata in der weihnachtlichen Musik
des späten 17. und 18. Jahrhunderts aus dem süddeutsch-
österreichischen und böhmisch-mährischen Raum
Herbert Tomaschek
„Allerleichteste Kirchen Compositionen“
Das Fortleben der Prinzipien der Landmesse im Caecilianismus
Barbara Boisits
Die Autobiographie des k. u. k. Feldzeugmeisters Daniel Freiherr
von Salis-Soglio (1826–1919) als musikhistorische Quelle
Monika Kornberger
„Wir tanzen Shimmy!“
Aspekte eines Modetanzes im Wien der 1920er Jahre
Andreas Holzer
Joseph Marx und Paul Hindemith als „musikalische Botschafter“
in der Türkei
Anita Mayer-Hirzberger
„Zwischen Reichsbündel und Donauföderation“
Diskussionen über ein Neues Österreich am Beginn des
20. Jahrhunderts mit musikhistorischen Argumenten
Cornelia Szabó-Knotik
„Eine wundervolle Wiener Schöpfung. Die Kammeroper“
Rainer Simons Projekte nach 1918 im Klima des kulturellen
Wiederaufbaus
DEBATTE
Ernst Naredi-Rainer
Musikwissenschaft und Musikleben
Wolfgang Winkler
Musikwissenschaft in den Medien. Ein Widerspruch
AD PERSONAM
Friedrich C. Heller
Spuren der Erinnerung
Jürg Stenzl
Lieber Rudolf
Klaus Candussi
Mehrfach verloren? Aber vielleicht doch nicht „umsonst“
Christiane Gonzalez Mayoral
Musikwissenschaft im Kulturmanagement
Christopher Schaffer
Faszination Wissen
LITERATUR
Publikationen von Rudolf Flotzinger
Zusammengestellt von Barbara Boisits und Elisabeth Klöckl-Stadler
DIE AUTORINNEN