
Petru Munteanu: Violingeheimnisse aus 500 Jahren. Leopold Mozarts Violinschule im Kontext der Traditionen des Violinunterrichts, Augsburg: Wißner Musikbuch Verlag, 2023 (Forum Musikpädagogik Band 160, Augsburger Schriften), 442 Seiten, 17 x 24 cm, Deutsch, historische Notenbeispiele, Softcover
ISBN 978-3-99094-541-4 (pbk) € 51,20 (Ö) | € 49,80 (D)
Violingeheimnisse aus 500 Jahren
Leopold Mozarts Violinschule im Kontext der Traditionen des Violinunterrichts
Seit der Entstehung der Violine vor über 500 Jahren ist eine große Anzahl von Schriften über ihre Beschaffenheit, Spielweise, Lehrmethoden etc. erschienen. Man ist mit unzähligen, oft gegensätzlichen Meinungen konfrontiert. Die praktische Nutzung dieses immensen Wissens verlangt dringend nach Ordnung und Systematik. Eine existenzielle Frage für alle, die Violine lernen, spielen oder unterrichten wollen, ist: »Was ist überhaupt ein Fehler und wie kann man ihn vermeiden?«
Die Beschäftigung mit dieser Frage gleicht einer Suche im Urwald. Das Buch erschließt Wege, die zum Ziel führen – was nur unter Einbeziehung von musikalischen, geschichtlichen, spieltechnischen und wissenschaftlichen Standpunkten möglich ist. Die Wissenschaft, vor allem die Anatomie und Physiologie, dämpft aber die Erwartungen der Lehrenden auf unmittelbare Hilfestellungen, denn die Theorie sucht nach Gesetzmäßigkeiten, während die Praxis immer Kompromisse eingehen muss. Jedoch: Eine geschichtliche Betrachtung fördert erstaunlich »moderne« Ansichten zutage.
CONTENTS
Vorwort: Die hohe Kunst der Pädagogik
Einleitung
Der Begriff „Violinschule“
Violinschulen bis 1756
16. Jahrhundert
17. Jahrhundert
1645: Zanetti, Gasparo (* nach 1600 – gest. um 1660)
1687: Speer, Daniel (1636–1707)
1695: Merck, Daniel (1657–1717)
18. Jahrhundert (1700–1756)
1711/12: Montéclair, Michel Pignolet de (1667–1737)
1712: Piani, Giovanni Antonio (1678–1759)
1731: Prelleur, Peter (? 1705–1741)
ca. 1735: Mondonville, Jean-Joseph Cassanéa de (1711–1772)
1738: Corrette, Michel (1707–1795)
1741: Tessarini, Carlo (1690–1766)
1751: Anonimus (G. Chr. Wagenseil 1715–1777 ?)
1751: Geminiani, Francesco (1679/80–1762)
1752: Quantz, Johann Joachim (1697–1773)
ca. 1754: Tartini, Giuseppe (1692–1770)
Leopold Mozarts Gründliche Violinschule im Kontext
1756: Mozart, Leopold (1719–1787)
Violinschulen aus der Zeit nach 1756
1760: Tartini, Giuseppe (1692–1770): Brief
1761: L'Abbé le Fils (1727–1803)
1774: Löhlein, Georg Simon (1725–1781)
1782: Corrette, Michel (1707–1795)
1791: Galeazzi, Francesco (1758–1819)
1792: Hiller, Johann Adam (1728–1804)
1795: Alday, François, genannt l‘ainé (1761–1835)
1797: Campagnoli, Bartolomeo (1751–1827)
1798: Cartier, Jean-Baptieste (1765–1841)
Violinschulen aus der Zeit von 1800 bis 1850
1803: Baillot / Rode / Kreutzer
1804: Bruni, Antonio Bartolomeo (1757–1821)
1830: Guhr, Carl (1787–1848)
1832: Mazas, Jacques Féréol (1782–1849)
1832: Spohr, Ludwig (1784–1859)
1834: Baillot, Pierre (1771–1842)
1840: Ries, Hubert (1802–1886)
1842: Habeneck, François A. (1781–1849)
1849: Alard, Dephin (1815–1888)
Violinschulen aus der Zeit von 1850 bis 1900
1855: Dancla, Charles (1817–1907)
1858: Bériot, Charles de (1802–1870)
1863: David, Ferdinand (1802–1870)
1867: Kayser, Heinrich Ernst (1815–1888)
1881: Ševčík, Otakar (1852–1934)
1895: Ševčík, Otakar (1852–1934)
Violinunterricht und die Violinschulen heute
1. Frage: Wen sollen wir unterrichten?
2. Frage: Was sollen wir unterrichten?
Spielhaltungen
Spielbewegungen
Bewegungskomplexe
Lagen und Lagenwechsel
Unterrichtsmaterial
3. Frage: Wie sollen wir unterrichten?
Dankeswort
Bibliographie